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„Warum ist kein Geld mehr da?“

In­halt: Einleitung - Das Grund­pro­blem: ſtets poſitive Zin­ſen - Fol­ge: An­dau­ern­de Um­ver­tei­lung von Arm zu Reich - Lö­ſun­gen! - Begriffe „Geld“ und „Gr­und­ein­kom­men“ - Wei­te­re Ver­wei­ſe - Zi­ta­te - Ak­tuel­les und Aus­blick
 

„Die Angſt vor ei­ner Zu­kunft,
die wir fürch­ten, kön­nen wir nur
über­win­den durch Bil­der ei­ner
Zu­kunft, die wir wol­len
.“

Wil­helm Ernſt Bark­hoff,
Ini­tia­tor der GLS-Bank

Aussicht über den Edersee (Aug. 2009)

Einleitung

Warum iſt ei­gent­lich „kein Geld mehr da“? Als ich et­wa mit 15, al­ſo 1995, mei­ne er­ſte Bril­le be­kam, wur­de die­ſe noch kom­plett von der Kran­ken­kaſ­ſe be­zahlt. Ein paar Jah­re ſpä­ter zahl­te die Kaſ­ſe er­ſt nur noch die Glä­ſer, ſchließ­lich gar nichts mehr. 2005 führ­te die rot-​grü­ne Lan­des­re­gie­rung in mei­nem Bun­deſ­land (NRW) Stu­dien­ge­büh­ren ein. 2009 muſſ­te ich au­ßer­dem er­le­ben, daß „mei­ne“ Stadt, wie ſo vie­le in der Re­gion, ein ſo ho­hes Hauſ­halts­de­fi­zit hat­te, daß al­le „frei­wil­li­gen“ Aus­ga­ben durch die Be­zirks­re­gie­rung ge­ſtri­chen wur­den. Dies ſind nur drei Bei­ſpie­le für die all­ge­mei­ne Ten­denz in Deutſch­land, den är­me­ren Men­ſchen im­mer we­ni­ger zum Le­ben zu laſ­ſen. Im Jahr 2010 fand ich end­lich über­zeu­gen­de Ant­wor­ten dar­auf, warum wir ei­ne Ver­ſchlech­te­rung un­ſe­rer Le­bens­be­din­gun­gen be­ob­ach­ten, ob­wohl Rech­ner und Ro­bo­ter nun ſo viel Ar­beit für uns er­le­di­gen, ob­wohl Deutſch­land im Ver­hält­nis zu an­de­ren Staa­ten viel beſ­ſer da­ſteht („Ex­port­welt­meiſ­ter“ von 2003 bis 2008) und ob­wohl wir Jahr­zehn­te oh­ne Krieg und Zer­ſtö­rung er­lebt ha­ben. Po­li­ti­ker und Kom­men­ta­to­ren ma­chen ger­ne die „Glo­ba­li­ſie­rung“ und den „de­mo­gra­phi­ſchen Wan­del“ für die Ver­ſchlech­te­run­gen ver­ant­wort­lich, aber bei­des über­zeugt mich nicht. Statt­deſ­ſen hal­te ich jetzt un­ſer Geld­ſyſ­tem für ver­ant­wort­lich.
Im Jahr 2012 ſetzt ſich die Ent­wick­lung fort: wäh­rend ei­ni­ge Un­ter­neh­men und da­mit vor al­lem die da­hin­ter­ſte­hen­den (rei­chen) Ak­tio­näre gi­gan­ti­ſche Ge­win­ne ver­bu­chen, ſin­ken die ver­füg­ba­ren Ein­kom­men der „un­te­ren“ 80% der Be­völ­ke­rung welt­weit, ſei es durch Steu­er-​ und Ab­ga­ben­er­hö­hun­gen, in­fla­tio­näre und ſpe­ku­la­ti­ve Preis­ſ­tei­ge­run­gen, oder durch di­rek­te Kür­zun­gen. Ein Grund­feh­ler des Geld­ſyſ­tems kann mit zu­neh­men­dem „Al­ter“ un­ſe­rer Volks­wirt­ſchaf­ten im­mer ſchlech­ter durch Steu­ern und So­zi­al­lei­ſtun­gen kom­pen­ſiert wer­den:

Grundproblem: ſtets poſitive Zinſen

„Die Spi­ra­le, die ſich aus Schul­den und Zins­zah­lun­gen im­mer hö­her ſchraubt, be­droht das Fun­da­ment un­ſe­rer Ge­ſell­ſchaft. Mit ein paar halb­her­zi­gen Re­for­men iſt es da nicht ge­tan. [...] Vor dem Zin­ſen-​Pro­blem je­doch ver­ſchlie­ßen Öko­no­men und Po­li­ti­ker die Au­gen.“
Mar­co Meng, Ein Schnee­ball­system, in Die Ga­zet­te Nr. 32, Win­ter 2011/2012

Da un­ſer Geld nicht „ro­ſtet“, ſtel­len die­je­ni­gen mit viel Geld und (mo­men­tan) we­nig Be­darf es nur dann für Han­del und In­ve­ſti­tio­nen zur Ver­fü­gung, wenn ſie da­für be­lohnt wer­den. Die­ſe Be­loh­nung müſ­ſe et­wa vier bis fünf Pro­zent im Jahr be­tra­gen, er­mit­tel­te Sil­vio Ge­ſell.

100 € zu verschiedenen Zinssätzen „angelegt“ (oder geliehen)
  1,00% 2,00% 3,00% 5,00% 7,00% 10,00%
10 Jahre 110,46 121,90 134,39 162,89 196,72 259,37
20 Jahre 122,02 148,59 180,61 265,33 386,97 672,75
30 Jahre 134,78 181,14 242,73 432,19 761,23 1744,94
40 Jahre 148,89 220,80 326,20 704,00 1497,45 4525,93
50 Jahre 164,46 269,16 438,39 1146,74 2945,70 11739,09
60 Jahre 181,67 328,10 589,16 1867,92 5794,64 30448,16
70 Jahre 200,68 399,96 791,78 3042,64 11398,94 78974,70
80 Jahre 221,67 487,54 1064,09 4956,14 22423,44 204840,02
90 Jahre 244,86 594,31 1430,05 8073,04 44110,30 531302,26
100 Jahre 270,48 724,46 1921,86 13150,13 86771,63 1378061,23
Verdopplung: < 70 J < 36 J < 24 J < 15 J < 11 J < 8 J
Was paſ­ſiert, wenn man ei­ne be­ſtimm­te Sum­me Geld zu ei­nem be­ſtimm­ten Zins­ſatz ver­leiht („an­legt“)? Das Gut­ha­ben wächſt, eben­ſo wie „auf der an­de­ren Sei­te“ die Schul­den - und zwar bei­des ex­po­nen­tiell! Hier ein paar mit Ta­bel­len­kal­ku­la­tion er­zeug­te Wachſ­tums­bei­ſpie­le: was paſ­ſiert mit 100€, wenn man ſie über ei­nen be­ſtimm­ten Zeit­raum zu ei­nem be­ſtimm­ten Zins­ſatz (ver-)leiht?
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Exponentialfunktionen
Wie man ſieht wä­ren 100 €, „an­ge­legt“ zu vor kur­zem noch markt­üb­li­chen 5% Zin­ſen, nach 100 Jah­ren über 13.000 € ge­wor­den. Bei von ei­ni­gen In­veſ­to­ren und Kon­zern­len­kern er­war­te­ten 10% „Ren­di­te“ wä­ren es gar an die 1,4 Mil­lio­nen Eu­ro! Der Ver­dopp­lungs­zeit­raum (zu ſe­hen in der letz­ten Ta­bel­len­zei­le) be­trägt bei 10% Zin­ſen we­ni­ger als 8 Jah­re. Wer ſich mit Bi­n­är­zah­len auſ­kennt, kennt die Zwei­er­po­ten­zen auſ­wen­dig, weiß al­ſo was bei mehr­fa­chem Ver­dop­peln paſ­ſiert: mal 2, mal 4, mal 8, mal 16, mal 32, mal 64, mal 128, mal 256, mal 512, mal 1024 (nach 10 Ver­dopp­lun­gen), ... das Wachſ­tum „ex­plo­diert“ und über­ſchrei­tet bald je­des vor­ſtell­ba­re Maß.

Folge: Andauernde Umverteilung von Arm zu Reich

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Visualisierung der Umverteilung
Nach ei­ner Kom­bi­na­tion aus ver­füg­ba­ren Da­ten, Schät­zun­gen und Be­rech­nun­gen wer­den in Deutſch­land (oh­ne ſtaat­li­che Ein­grif­fe zu be­rück­ſich­ti­gen) al­lei­ne durch Zin­ſen jähr­lich über 250 Mil­li­ar­den € von den „är­me­ren“ 80% der Be­völ­ke­rung zu den reich­ſten 20% um­ver­teilt! Das Haupt­ar­gu­ment bei die­ſer Be­rech­nung iſt, daß die Zin­ſen der Ver­mö­gen­den von je­man­dem be­zahlt wer­den müſ­ſen und da­her an­tei­lig in al­len Pro­dukt­prei­ſen ent­hal­ten ſind. Schon jetzt be­trägt die Zins­quo­te in den Prei­ſen dem­nach durch­ſchnitt­lich et­wa 35% und wenn ſich die Ver­mö­gen das näch­ſte mal ver­dop­pelt ha­ben (was oh­ne Um­lauf­ſi­che­rung, Ver­mö­gens­ſteuer oder Zu­sam­men­bruch ir­gend­wann paſ­ſie­ren muß) wird die Zins­quo­te auf über 50% an­ge­ſtie­gen ſein - na­tür­lich nur, falls kei­ne Ge­gen­maß­nah­men er­grif­fen wer­den.
Mei­ne Um­ver­tei­lungs- ​Rech­ner er­laubt ei­ge­ne Ex­pe­ri­men­te mit ver­ſchie­de­nen Wer­ten für Ver­mö­gen und Zin­ſen!

Lö­ſungen!

Das Geld braucht den Staat; oh­ne Staat läſſt ſich kein Geld den­ken; ja, man kann ſa­gen, mit der Ein­füh­rung des Gel­des be­ginnt die Grün­dung des Staa­tes.
Sil­vio Ge­ſell in Die na­tür­li­che Wirt­ſchafts­ord­nung (S. 149)

Mit dem Zi­tat will ich deut­lich ma­chen, daß wir das mo­men­tan exis­tie­ren­de (bzw. von der EZB her­aus­ge­ge­be­ne) Geld nicht als na­tur­ge­ge­ben hin­neh­men müs­sen. Tat­säch­lich ist es nur ei­ne Ver­ein­ba­rung zwi­schen Men­schen, die ge­kün­digt oder ge­än­dert wer­den kann.

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Umkehrung der Umverteilung mit Freigeld

Im Jahr 2012 wä­re Sil­vio Ge­ſell 150 Jah­re alt ge­wor­den. Als ſein Haupt­werk gilt heu­te Die na­tür­li­che Wirtſchafts­ord­nung (1916), aus dem obi­ges Zi­tat ſtammt. Für die da­nach be­nann­te Ini­tia­ti­ve Na­tür­li­che Wirt­ſchafts­ord­nung hat Klaus Wil­lem­ſen ei­nen Kom­men­tar zum über­wie­gend po­ſi­ti­ven Me­dienecho an­läss­lich des Ju­bi­lä­ums ver­fasst. Ge­sell woll­te, ne­ben ei­ner Re­form der Land­rech­te, dem Geld sei­nen Vor­teil ge­gen­über den al­ler­meis­ten Gü­tern neh­men, in­dem es mit ei­ner Umlauf­si­che­rungs­ge­bühr be­las­tet wird.

Hät­te das Geld in Deutſch­land ei­ne wirk­ſa­me Um­lauf­ſi­che­rung, gä­be es die oben dar­ge­ſtell­te Um­ver­tei­lung von Arm zu Reich nicht mehr, ſon­dern ſtatt­deſ­ſen ei­ne leich­te Um­ver­tei­lung von de­nen, die viel Bar­geld be­reit­hal­ten, zu de­nen, die ihr mit we­ni­ger Geld le­ben. Mit mei­nem Frei­geld-Rech­ner kann je­der ſelbſt die Auſ­wir­kun­gen un­ter­ſchied­lich ho­her Um­lauf­ſi­che­rungs-​Ge­büh­ren durch­ſpie­len!

F

Ba­ſie­rend auf Sil­vio Ge­ſells Ide­en („on the ſhoul­ders of gi­ant­s“) ha­be ich das Kon­zept ei­nes On­li­ne-Mart­plat­zes mit ei­ge­ner, um­lauf­ge­ſi­cher­ter Wäh­rung ent­wi­ckelt: frei­markt.org
Ich hof­fe, ſo bald wie mög­lich den Be­trieb auf­neh­men zu kön­nen - oder daß je­mand an­de­res die­ſes oder ein ähn­li­ches Kon­zept über­nimmt.

Wenn „das“ Geld zu ſchwie­rig zu be­kom­men wird, wer­den die Al­ter­na­ti­ven wie­der at­trak­ti­ver (be­ſon­ders für die Er­werbs­ar­beits­lo­ſen): ſie kön­nen an ei­nem lo­ka­len Tau­ſchring teil­neh­men und (wenn gün­ſti­ges Land ver­füg­bar iſt) ihr ei­ge­nes Ge­mü­ſe an­bau­en.

Weitere Verweiſe

Online-Reſſourcen (darunter Zeitungsartikel)

  • INWO - Initia­ti­ve für na­tür­li­che Wirt­ſchafts­ord­nung, eine lau­fend ak­tuali­ſier­te Samm­lung von Ar­ti­keln, Ver­wei­ſen und Ver­an­ſtal­tungs­hin­wei­ſen zum The­ma (beſ­ſe­res) Geld. Seit 2010 bin ich INWO-Mitglied und beziehe somit auch die Vereinszeitung FAIRCONOMY, in der aktuelle Bezüge zur Natürlichen Wirtschaftsordnung behandelt werden - „Für eine Welt mit Zukunft“.
  • Wo iſt un­ſer Geld? - ein kur­z­er Fra­ge­bo­gen der IN­WO, in dem man das ei­ge­ne Wiſ­ſen um Fi­nanz­zu­ſam­men­hän­ge tes­ten und er­wei­tern kann.
  • Die Natürliche Wirtschaftsordnung - Eine fundierte und umfassende Darstellung der Gesellschen Freiwirtschaft, wobei auch aktuelle Themen wie die Occupy-Bewegung aufgegriffen werden.
  • geld­re­form.de - Ein ſeit 1997 ge­pfleg­tes und ak­tua­li­ſier­tes um­fang­rei­ches On­li­ne-Ar­chiv mit Ma­te­ria­li­en zur Geld-, Zins- und Schul­den­pro­ble­ma­tik.
  • Ste­phan Schul­mei­ſter - Das neue Ein­mal­eins Ei­ne le­ſens­wer­te ſyſ­te­mi­ſche und hiſ­to­ri­ſche Be­trach­tung der Staats­fi­nan­zen (der­Frei­tag, 04.11.2010).
  • Wolf­gang Ucha­ti­us - Ka­pi­ta­liſ­muſ: Wir könn­ten auch an­­ders In­te­reſſan­te Über­le­gun­gen in ei­ner großen Qua­li­täts­zei­tung (Die Zeit, 20.05.2009).
  • Wolfgang Uchatius - Das Wunder von Wörgl Eine sehr leſ­ens­wer­te Be­ſchrei­bung die­ſes hi­ſtori­ſchen, drin­gend zu wie­der­ho­len­den Ex­pe­ri­ments mit Frei­geld (Die Zeit, 22.12.2010).
  • Machtlose RegierungWarum über­all Geld fehlt -​ „Gib mir die Welt plus 5 Pro­zent“ veranschaulicht in Märchenform, wie Geld zunächst die Arbeitsteilung extrem vereinfacht, um dann durch das stetige Zahlen von Zinsen letztlich zur Spaltung der Gesellschaft in wenige Superreiche und viele Arme zu führen. Der Film ba­ſie­rt auf dem Text The Ear­th Plus 5%, vom Auſ­tra­lier Lar­ry Han­ni­gan 1971 ge­ſchrie­ben. Geldschöpfungshinweis!
  • 10-Punk­te-Plan zur Erobe­rung ei­nes Pla­ne­ten oder „Wie funk­tio­niert Geld?“ - ein 15-mi­nü­ti­ger Ani­ma­ti­ons­film von Max von Bock mit be­ſon­ders ſchö­ner Er­klä­rung von In­fla­tion und De­fla­tion (wel­che im Ex­trem­fall bei­de zum Zu­ſam­men­bruch der Wirt­ſchaft füh­ren). Geldschöpfungshinweis!
  • Mo­ney as Debt (Geld als Schuld) iſt ein ſpan­nen­der Ani­ma­ti­ons­film zu Geld­ge­ſchich­te, -ſchöp­fung und -ver­beſ­ſe­rungs­mög­lich­kei­ten. Geldschöpfungshinweis! Un­ter „Trans­la­ted Ver­sions On­line“ fin­det man un­ter an­de­rem Ver­wei­ſe zu ei­ner koſ­ten­los her­un­ter­lad­ba­ren Faſ­ſung mit deut­ſchen Un­ter­ti­teln. Auf der Netz­prä­ſenz fin­det ſich auch ei­ne reich­hal­ti­ge (eng­li­ſche) Zi­tat­ſamm­lung rund um Geld und Frei­heit.
  • Marc-Uwe Kling - Hirngeſpinſte, ein kur­zer (2:08 Minuten), fre­cher Audio-Bei­trag zum The­ma „Schul­den“ von Radio Fritz aus Ber­lin.
  • Re­gio­geld e.V.: Ein Ver­band von Re­gio­nal­geld-Ini­tia­ti­ven mit „Maß­nah­men, die Men­ge und die Um­lauf­ge­ſchwin­dig­keit des Re­gio­gelds zu er­mit­teln und zu ſteu­ern“, letzt­lich al­ſo der von Ge­ſell ge­for­der­ten Um­lauf­ſi­che­rung. Viel­leicht gibt es ſchon ein nach­hal­ti­ges Re­gio­nal­geld in Ih­rer Nä­he?
  • Hu­ma­ne Wirt­ſchaft iſt der Ti­tel ei­ner Zeit­ſchrift und ei­nes Blogs, die ei­nen Schwer­punkt dar­auf le­gen, die groß­ar­ti­gen Mög­lich­kei­ten ei­ner an­de­ren, ei­ner na­tür­li­chen Wirt­ſchafts­ord­nung auf­zu­zei­gen.
  • Am 22.08.2011 be­rich­te­te „Welt on­li­ne“ über den grie­chi­ſchen On­li­ne-Markt­platz Ovo­los (ΟΒΟΛΟΣ), der ei­ne ei­ge­ne Wäh­rung ein­ge­baut hat­te. Lei­­der ſcheint der Markt im Jahr 2013 ver­ſchwun­den und iſt die Do­main ovo­los.gr ver­waiſt.
  • Cy­clos könn­te ſchon in et­wa das be­reit­ſtel­len, was mein Frei­markt wer­den ſoll: ein In­ter­net-​Markt­platz mit ei­ge­ner, (bei Cy­clos op­tio­nal) um­lauf­ge­ſi­cher­ter Wäh­rung. Zahl­rei­che In­ſtan­zen, meiſt al­ler­dings klein, nicht frei zu­gäng­lich und re­gio­nal be­grenzt, gibt es be­reits.
  • Die Net­to-Pri­vat-Ver­mö­gen­ſuhr iſt ein Spie­gel­bild der be­kann­ten (Staats-)Schul­den­uhr des Bun­des der Steu­er­zah­ler.
    In Hamburg habe ich eine solche Schuldens- und Vermögensuhr zum Anfassen gesehen.
  • ine­qua­li­ty.org (eng­liſch) ver­an­ſchau­licht die ex­tre­me Un­gleich­heit in den USA ſo­wohl was Ver­mö­gen, aber da­mit ver­bun­den auch Ein­kom­men, an­geht.
  • Ge­org Schramm hielt 2011 bei ei­ner Oc­cu­py-​De­mo in Frank­furt in ſei­ner Rol­le als zor­ni­ger Rent­ner Dom­brow­ſki ei­ne ſtar­ke Re­de zur un­glei­chen Ver­mö­gens­ver­tei­lung und zu hiſ­to­ri­ſchen Lö­ſun­gen. Et­was hin­ter die Rol­le ließ er 2012 bei der Ent­ge­gen­nah­me des Erich-​Fromm-​Prei­ſes bli­cken -​ eben­falls ſe­hens­wert.
  • Monopoly nach Silvio Gesell mit Freigeldregeln ist ein Vortrag von Prof. Wolfgang Ertel, in dem er anschaulich und unterhaltsam Kapitalismus, Kommunismus und Freiwirtschaft vergleicht.

Mammons Sturz!

Der Göt­ze Mam­mon ſitzt ſeit al­ten Ta­gen
In ſei­nes Tem­pels la­by­rinth’ſchem Raum;
Für ihn al­lein muß ſich die Menſch­heit pla­gen,
Um ihn be­wegt ſich ih­res Glückes Traum.

Wer ſei­ne Gunſt im Le­ben hat er­run­gen,
Dem iſt der Weg zu Macht und Eh­ren frei,
Dem wird des Le­bens ho­hes Lied ge­ſun­gen,
Den drückt nicht mehr des All­tags Ty­ran­nei.

Es die­nen ihm die Mäch­ti­gen der Er­de,
Es froh­net ihm der Ar­beit blei­che Schar,
Es op­fert ihm die Menſch­heit - die be­tör­te
Ihr Hei­ligſ­tes auf ſei­nem Hoch­al­tar.

Es blä­het ſich der Göt­ze mit Be­ha­gen,
Er wächſt - er ſchwillt - er dehnt ſich ſchlan­gen­gleich
Stets grö­ßer wird ſein nim­mer­ſat­ter Ma­gen,
Er friſſt das Volk - den Staat - das gan­ze Reich.

(Georg Blumenthal, 1912)
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Bücher

  • Mar­grit Ken­ne­dy - Occupy Money (Ende 2011) ist die ideale Einstiegslektüre zur ernsthaften Beschäftigung mit unserem Geldsystem.
  • Margrit Kennedy - Geld oh­ne Zin­ſen und In­fla­tion ist ein gu­ter, kom­pak­ter Ein­ſtieg in die The­ma­tik, mit Gra­fi­ken von Hel­mut Creutz. Zwar ist das Buch schon etwas älter, dafür steht es aber kostenlos online zur verfügung und es wurde bereits in viele Sprachen übersetzt. Bei geld­re­form.de gibt es auch ein in­ter­eſ­ſan­tes In­ter­view mit der Au­to­rin zum nach­hö­ren.
  • Hel­mut Creutz -​ Das Geld-​Syn­drom / We­ge zu ei­ner kri­ſen­frei­en Markt­wirt­ſchaft -​ In über 600 Sei­ten wer­den ſo ziem­lich al­le Fra­gen zum The­ma Geld ge­klärt. Hel­mut Creutz ſteckt ſchon ſeit ei­ni­gen Jah­ren viel Ener­gie ins Er­klä­ren un­ſe­res ſchäd­li­chen Geld­ſyſ­tems („Un­ſer Geld zer­ſtört die Welt“) und in die Auf­klä­rung der Öf­fent­lich­keit über Al­ter­na­ti­ven. Sehr le­ſens­wert ſind auch ſei­ne Ge­dan­ken zur „Schul­den­brem­ſe“.
  • John S. Cooper -​ Ze­ro (2010) Fi­nanz­kri­ſe und ei­ne um­lauf­ge­ſi­cher­te On­li­ne-​Wäh­rung als Stoff für ei­nen Thril­ler. Si­cher kein Ti­tel, der wie Hux­leys Schö­ne neue Welt nach über 70 Jah­ren noch vie­le Le­ſer be­geiſ­tern wird, aber hoch­ak­tu­ell und mit ei­ner durch­aus über­ra­ſchen­den Wen­dung. Nach In­ter­net-​In­for­ma­tio­nen iſt der Men­ſch hin­ter Cooper ein Deut­ſcher (und das Buch da­mit im Ori­gi­nal auf Deutſch).

Filme

  • Erwin Wagenhofer - Let’s make MONEY Ein er­ſchüt­tern­der Film mit ſchö­nen Bil­dern zu den Fehl­ent­wick­lun­gen des welt­wei­ten Fi­nanz­ſyſ­tems - der ſo­gar 2010 im Fern­ſe­hen (ARD) ge­zeigt wur­de.

Muſik

  • Bob Marley - Rat Race „It’s a disgrace to see the human race in this rat race“ (Es iſt eine Schan­de, die Menſch­heit in die­ſem „Rat­ten-Ren­nen“ zu se­hen!)
  • John But­ler Trio - Re­vo­lu­tion „All kicking and scrounging for the very first place / dictio­nary de­fi­ni­tion of a rat ra­ce“ (Al­le tre­ten und klau­en um Er­ſter zu wer­den / das iſt ein „Rat­ten-Ren­nen“, wie es im Wör­ter­buch ſteht)
  • Michael Jack­son - Money „You say you wouldn’t do it for all the mo­ney in the world? I don’t think so.“ (Nicht für al­les Geld der Welt? Das glau­be ich nicht.)
  • Tim Beam - The Ghost of my Mo­ney Ein Vi­deo zum The­ma mit Bil­dern aus dem lei­der nicht all­zu er­gie­bi­gen Film „Der Geiſt des Gel­des“.
  • Die To­ten Ho­sen -​ Geld Ein simp­les, sehr frü­hes Lied der Ho­sen. „Wo­hin brin­ge ich das Geld? Es gibt kei­nen Ort der mir ge­fäll­t“ wird da­rin viel­fach wie­der­holt. Mei­ne Ant­wort auf die Fra­ge ist: GLS (da­mit nicht wei­ter über die Spar­kas­se Leu­te mit mei­nem Geld zu Konsum­kre­di­ten ver­lei­tet wer­den).
  • Sport­freun­de Stil­ler -​ Mo­ney Mark „Was du an­fasst wird zu Gold... doch be­vor ich so bin wie du, bin ich lie­ber zwei­ter Sie­ger!“

Wer nicht nur Deutſch, ſondern auch Eng­liſch ver­ſteht, kann auf der eng­li­ſchen Ver­ſion die­ſer Sei­te teil­wei­ſe an­de­re Zi­ta­te und wei­te­re in­te­reſ­ſan­te Ver­wei­ſe fin­den.

Zitate

„Nicht je­de Wirt­ſchafts­kri­ſe hat in der Ver­gan­gen­heit in ei­nen Krieg ge­führt, aber je­der Krieg hat mit ei­ner Wirt­ſchafts­kri­ſe be­gon­nen.“
Arzt und Frie­dens­ak­ti­viſt Car­los Pa­zos in tele­po­lis (17.10.2010)

Der Kampf geht wei­ter

[...]

Wie­viel lie­gen in der Son­ne und be­trü­gen die Welt?
Fah­ren dicke Au­tos von un­ſe­rem Geld?
Nen­nen uns ih­re Skla­ven nach ih­rem Ge­ſetz?

Re­frain:
Wer das Geld hat, hat die Macht und wer die Macht hat, hat das Recht!

(Ton Stei­ne Scher­ben, 1971)
[wei­ter]
„Das reich­ſte Zehn­tel der Be­völ­ke­rung be­ſitzt be­reits 61% des Ver­mö­gens. Die­ſes Ver­mö­gen iſt ge­ret­tet wor­den, in der Fi­nanz­kri­ſe.“
Ul­ri­ke Herr­mann, Au­to­rin von „Hur­ra wir dür­fen zah­len! Der Selbſt­be­trug der Mit­tel­ſchicht“, im Funk­haus-​Eu­ro­pa-​In­ter­view (13.09.2010)
Die Zinswirtschaft hat dazu geführt, daß ganz wenigen alles und allen anderen nichts gehört.
Titel eines Texts der INWO (Schweiz)
„Wenn eine Gesellschaft den Vielen, die arm sind, nicht helfen kann, kann sie auch die Wenigen nicht retten, die reich sind.“
John F. Kennedy (1917-1963, US-Präsident von 1961-1963)
„Wie lan­ge kön­nen wir uns die Rei­chen noch leiſten?“
„Ka­pi­tel­über­ſchrift“ im Film Let’s ma­ke MO­NEY (2008)
„Von al­len Ur­ſa­chen des Nie­der­gangs von Na­tio­nen iſt ei­ne der wich­tig­ſten die Ent­wer­tung des Gel­des, die oh­ne Ge­walt­tä­tig­keit und auf ver­bor­ge­nen We­gen die Staa­ten in den Ab­grund führt.“
Ni­ko­laus Ko­per­ni­kus, 1473 - 1543 (ſo zi­tiert in Un­ſer Geld zer­ſtört die Welt)
„Oh­ne wirt­ſchaft­li­che Grund­la­ge gibt es kei­ne Frei­heit.“
Mar­grit Ken­ne­dy, Geld oh­ne Zin­ſen und In­fla­tion (S. 102)
„Es wird eine Zeit kom­men, da unſere Nach­kom­men sich wun­dern wer­den, daß wir so of­fen­ba­re Din­ge nicht ge­wußt ha­ben.“
Lucius Annaeus Seneca, ca. 1 - 65 n. Chr.
„Wo­hin ſoll das gan­ze Geld, wenn Staat, Land und Kom­mu­nen an­fan­gen, ih­re Schul­den zu­rück­zu­zah­len?“
Vla­do Pla­ga beim Tref­fen der Dort­mun­der Grü­nen-​Ar­beits­ge­mein­ſchaft „Bun­des­po­li­ti­k“ zum The­ma „Spar­pa­ket“ (15.09.2010)
„Wenn man über Geld re­det, dann re­det man über das fik­tio­na­le Geld, Geld iſt ei­ne Fik­tion ge­wor­den. Das rea­le Geld, das je­mand ver­dient für rea­le Ar­beit, wie die Stra­ße zu rei­ni­gen, das iſt ſo we­nig, das läſſt ſich da­zu gar nicht mehr ins Ver­hält­nis ſet­zen.“
Kristian Smeds im taz-​Ge­ſpräch, 02.12.2011
„Wir wol­len das Wirt­ſchafts­ſyſ­tem in Iſ­rael von Grund auf än­dern. Aus ei­ner ge­ſpal­te­nen Ge­ſell­ſchaft ſchaf­fen wir ei­ne ge­ein­te.“
Stav Sharif, „Gesicht“ einer 2000 Zelte starken Protest-Basis. (taz vom 12.08.2011)

Begriffe

Geld

Bei nä­he­rer Be­trach­tung iſt es über­haupt nicht ſo klar, was über­haupt Geld iſt und was nicht. Für das Ver­ſtänd­nis ei­ner Geld­re­form mit Um­lauf­ſi­che­rungs­ge­bühr (al­ſo „Frei­geld“ nach Ge­ſell) iſt es hilf­rei­ch, grund­ſätz­lich zwi­ſchen Geld auf der ei­nen und Gut­ha­ben auf der an­de­ren Sei­te zu un­ter­ſchei­den, wie Hel­mut Creutz es ſtets be­tont. Es ſind im­mer Gut­ha­ben, die ſpie­gel­bild­lich gen­au­ſo ho­hen Schul­den ge­gen­über­ſte­hen. Schul­den kön­nen über­haupt nur ab­ge­baut wer­den, wenn ent­we­der wo­an­ders Schul­den auf­ge­baut, oder Gut­ha­ben ver­rin­gert wer­den. So­lan­ge die Gut­ha­ben durch po­ſi­ti­ve Zin­ſen ex­po­nen­ti­ell wach­ſen, müſ­ſen die Schul­den das auch tun! Das wä­re an ſich nicht un­be­dingt pro­ble­ma­tiſch, wüch­ſen da­mit nicht zwangſ­läu­fig auch die Zins­zah­lun­gen ent­ſpre­chend.

Geld­ſchöp­fung

Viel­fach, ſo auch in den auf die­ſer Sei­te von mir emp­foh­le­nen Fil­men Mo­ney as Debt, Wie funk­tio­niert Geld und Die Welt plus 5%, wird be­haup­tet, die Ban­ken wür­den Geld aus dem Nichts ſchöp­fen. Dies ent­ſpricht ſi­cher­lich nicht der Rea­­li­tät. Daſs es in den Fil­men ſo dar­ge­ſtellt wird, hängt wahr­ſchein­lich zu­min­deſt teil­wei­ſe da­mit zu­ſam­men, daß ſie nicht or­dent­lich zwi­ſchen Geld und Gut­ha­ben un­ter­ſchei­den. Wenn Ban­ken ei­nen Kre­dit zu 10% mit Ei­gen­ka­pi­tal ſi­chern müſ­ſen, ſchaf­fen ſie nicht $100 aus $10 Ein­la­gen, ſon­dern ſie dürfen $100 Einlagen nur dann wei­ter­ver­lei­hen (was ihre Aufgabe ist!), wenn sie gleichzeitig $10 Eigenkapital besitzen (im Falle der meisten Großbanken von Aktionären). Es lohnt ſich mei­ner Mei­nung nach aber gar nicht, ſich auſ­führ­lich mit Fra­gen der Geld­ſchöp­fung zu be­ſchäf­ti­gen, wo doch die Um­ver­tei­lung durch den Zins ſo maſ­ſiv und gleich­zei­tig ſo klar und un­wi­der­leg­bar ſtatt­fin­det, oh­ne daß es den mei­ſten Men­ſchen über­haupt be­wuſſt wä­re. Das im­mer­hin ver­an­ſchau­li­chen die ge­nann­ten Fil­me ſehr ſchön.

Be­din­gungs­lo­ſes Grund­ein­kom­men

Das Kon­zept des be­din­gungs­lo­ſen Grund­ein­kom­mens iſt mir ſeit 2004 ver­traut und ich bin ſeit­dem zu­neh­mend da­von über­zeugt, daß wir ein be­din­gungs­lo­ſes Gr­und­ein­kom­men brau­chen: in un­ſe­rer ex­trem ar­beits­tei­li­gen Ge­ſell­ſchaft be­nö­tigt je­der Men­ſch Geld zum Über­le­ben. Statt des (kaum ir­gend­wo ver­wirk­lich­ten) Rechts auf Ar­beit (Ar­ti­kel 23) ſoll­ten die Men­ſchen­rech­te al­ſo das Recht auf Ein­kom­men ent­hal­ten!
Al­ler­dings iſt, auch un­ter Frei­wir­ten (wie die An­hän­ger von Ge­ſellſ Idee ge­nannt wer­den), die An­ſicht ſehr ver­brei­tet, die mei­ſten Men­ſchen wür­den nichts Wert­vol­les lei­ſten, wenn ſie ſchon durch ein Gr­und­ein­kom­men ma­te­ri­ell ab­ge­ſi­chert wä­ren. Deſ­we­gen möch­ten ei­ni­ge Frei­wir­te ſo­gar ver­mei­den, für die Rück­ver­tei­lung der ein­ge­nom­me­nen Um­lauf­ſi­che­rungs­ge­bühr den Be­griff „Gr­und­ein­kom­men“ zu ver­wen­den, ob­wohl ge­ra­de die­ſer Be­griff mei­ner Mei­nung nach ei­ne gu­te Brücke zwi­ſchen bei­den Grup­pen dar­ſtellt. Je­den­falls iſt ein funk­tio­nie­ren­deſ Geld­ſyſ­tem ei­ne zwin­gen­de Vor­auſ­ſet­zung für ein funk­tio­nie­ren­deſ Gr­und­ein­kom­men und deſ­we­gen will ich al­le Gr­und­ein­kom­mens­be­für­wor­ter auf­for­dern, auch Frei­wir­te zu wer­den!

Ei­ne um­fang­rei­che Text- und Ver­weis­ſamm­lung ver­gleich­bar mit ſei­ner oben vor­ge­ſtell­ten Platt­form geld­re­form.de bie­tet Wolf­gang Ro­eh­rig un­ter ar­chiv-​gr­und­ein­kom­men.de an. Das ab­ſchlie­ßen­de Bild iſt von der Ber­li­ner Pi­ra­ten­par­tei:

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Grundeinkommen-Piktogram der Berliner Piratenpartei

Si­tua­tion 2013 - 2020 und Auſ­blick

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Seit März 2012 bin ich aktiv in der INWO, schreibe dort unter anderem einen regelmäßigen Rundbrief, und habe schon deswegen eigentlich keine Zeit mehr für meinen privaten Netzauftritt. Erwerbsarbeit am Computer spielt natürlich auch eine Rolle, sowie meine Tochter (geboren 2014)...

Ich kann nur alle, die der Analyse hier zustimmen, auffordern, ebenfalls bei der INWO mitzumachen, denn je mehr sich dort oder in verwandten Organisationen zusammenschließen, desto schneller können diese Gedanken verbreitet werden - und Eile ist nach wie vor geboten!

Die ge­gen­wär­ti­ge Fi­nan­z­ord­nung iſt am En­de. Trotz gegenteiliger Beteuerungen unserer führenden Politiker und früher in Deutschland undenkbaren Interventionen der EZB wird sich dieses Ende nicht ewig hinauszögern lassen: Mors certa hora incerta.

2019 waren die Zeichen schon sehr deutlich auf Crash gestellt, siehe die von der INWO beworbene Tagung Der nächste Crash als Chance, aber für die kommerziellen und Regierungsmedien werden die nun klar absehbaren ökonomischen Verwerfungen sicherlich als durch ein kleines Corona-Virus verursacht gelten.

Das En­de un­ſe­res heu­ti­gen Fi­nanz­ſyſ­tems iſt aber nicht das En­de der Welt. Im Ge­gen­teil, durch ei­nen Über­gang zur Frei­wirt­ſchaft ſind, beim heu­ti­gen Stand der Tech­nik, für die Zu­kunft Wohl­ſtand und da­mit Frie­de in der Welt zu er­war­ten. Er­füll­te, loh­nen­de Ar­beit für al­le und gleich­zei­tig viel frei ver­füg­ba­re Zeit wer­den die Fol­ge ſein, wenn nicht mehr die kurz­friſ­ti­ge Ren­di­te im Vor­der­grund ſteht und wenn die Früch­te der Ar­beit, in Geld auſ­ge­drückt, die Ten­denz ha­ben wer­den, ſich gleich­mä­ßig zu ver­tei­len, an­ſtatt ſich qua­ſi ſelbſt­ſtän­dig bei We­ni­gen zu kon­zen­trie­ren. Oder wie Sil­vio Ge­ſell es ſchon 1918 im Vor­wort zur 3. Auf­la­ge ſei­nes Bu­ches ſchrieb: „Die Na­tür­li­che Wirt­ſchafts­ord­nung wird auch tech­niſch der heu­ti­gen und der kom­mu­niſ­ti­ſchen weit über­le­gen ſein.“

Vlado Plaga, aktualisiert im August 2020